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1. Männer: Sieg im Spitzenspiel

TSG Münster - HSG Goldstein/Schwanheim 19:27 (11:9)

Am späten Samstagnachmittag war es endlich soweit. Spitzenspiel in der Bezirksoberliga. Erster gegen Zweiter. Die HSG hatte letzte Woche den ersten Punkt abgegeben, Münster das erste Spiel verloren. Mehr Spannung geht nicht!

Eine leichte Nervosität war anfänglich zu merken, und so stand es nach 10 Minuten erst 3:4 für die HSG, was aber letztlich die Einzige Führung für die erste Halbzeit bleiben sollte. Die HSG fand offensiv nie richtig ins Spiel, verwarf mehrfach sog. „100%ige“ und machte auch den ein oder anderen Abspiel- und technischen Fehler zuviel. Münster hingegen spielte sehr souverän und kam in der Summe auf lediglich einen technischen Fehler in den ersten 30 Minuten. Zusätzlich waren die flinken Rückraumspieler der Münsterer kaum zu halten und kamen das ein oder andere mal zu einfachen Toren oder waren nur mit Fouls zu stoppen, was in der ein oder anderen Unterzahl Situation resultierte. Nichts desto trotz ging es nur mit 2 Toren Rückstand in die Pause, welche zu diesem Zeitpunkt eher schmeichelhaft zum Spielverlauf war.

Jedoch war relativ klar, was in der zweiten Halbzeit passieren musste. Eigene Fehler reduzieren, und in der Abwehr mehr Druck auf den Gegner ausüben, um diesen zu Fehlern zu zwingen. „Münster hat in der ersten Halbzeit am oberen Limit gespielt, wir hatten noch einige Luft nach oben. Von daher war der zwei Tore Rückstand zu verkraften.“

In der Abwehr wurde N. Vrdoljak nun auf die vorgezogene Position gezogen und interpretierte diese deutlich offensiver als sein Vorgänger. Zwar wurde dies nicht umgehend mit Ballgewinnen belohnt, jedoch merkte man dem Gastgeber an, dass der Spielfluss durch das frühe stören erheblich gelitten hat. Durch konsequenteres Spiel im Angriff konnte der Spielstand bereits nach 3 Minuten in der zweiten Halbzeit egalisiert werden (11:11). In der Folge entwickelte sich ein enges spiel, bei dem die Gäste in der 38. Minute erstmals auf 2 Tore ausgebaut werden konnte. Wenig später musste man zwar in doppelter Unterzahl wieder den Ausgleich hinnehmen, schwerer wiegten allerdings die jeweils zweiten 2min. Strafen für Kleiber und Winter, welche sowohl vorne am Kreis, als auch hinten in der Abwehr die Stützen des Spiels der HSG bildeten (42. Min). Interimsweise beorderte Bel Hassani Rechtsaußen Schwer an den Kreis und stellte die Abwehr komplett um. Außer dem angesprochenen Schwer und Storck waren nun lediglich HSG Spieler unter 20 Jahren auf dem Feld. Jugend forscht im Spiel um Platz 1 und unentschieden eine viertel Stunde vor Schluss… Wer aber nun dachte, die Jungs würden hektisch oder nervös agieren sah sich nicht nur getäuscht, sondern wurde eine Lehrstunde in Sachen Kampfgeist und Unbekümmertheit erteilt! Nicht nur wurde die Unterzahl schadlos überstand, ab der 43. Minute beim Stand von 16:16 spielte nurnoch die HSG. Im Angriff wurde Münster nun teilweise schwindelig gespielt, und von der schlechten Wurfquote der ersten Halbzeit war nichtsmehr zu sehen. Auch der doppelte Torwartwechsel der Gastgeber konnte den Ansturm der HSG-Jungs nicht stoppen. In der Abwehr wurden nun auch Bälle gewonnen, und was noch durchkam wurde von C. Stade im Tor entschärft und direkt in einen Gegenstoß umgewandelt. Wie im Rausch setzte man sich Tor um Tor ab und gewann die Schlussviertelstunde mit 11:3 gegen gnadenlos überforderte Kelkheimer. Vorallem Storck, der 5 seiner 7 Treffer in dieser Zeit erzielte, konnte sich an alter Wirkungsstätte auszeichnen und führte die junge Garde grandios an.

Nach einer vorallem in der 2. Halbzeit überzeugenden Leistung geht es nun im letzten Heimspiel des Jahres gegen die Wundertüte aus Niederhoffheim/Sulzbach. Im Derby geht es gegen einen stark einzuschätzenden Gegner, der zwar tabellarisch nicht gut darsteht, aber schon immer ein schwer zu spielender Gegner für die Frankfurter war.