TG Sachsenhausen - HSG Goldstein/Schwanheim II 30:39 (19:21)

Die zwoote Herren hatte am Wochenende ihr spannend erwartetes Rückspiel gegen den stärksten Mitkonkurrenten um die Tabellenführung. Der Gastgeber aus Sachsenhausen hat sich – außer im Hinspiel gegen uns – komplett schadlos gehalten, und steht mit lediglich 2 Minuspunkten auf Rang zwei. Aufgrund der bislang sehr dominanten Leistungen beider Mannschaften, konnte man dies als letzte Chance für Sachsenhausen sehen, beim Kampf um die Meisterschaft noch ein Wörtchen mitzureden. 

Nach den durchwachsenen Auftritten unserer Mannen in den vergangenen Wochen wusste man nicht, ob der Schalter fürs Spitzenspiel rechtzeitig umgelegt werden konnte. Zusätzlich musste man ohne den Abwehrchef Eickert auskommen, da dieser sich in der Vorwoche verletzt hatte. Die Stimmung vor dem Spiel war entsprechend angespannt, aber die Vorfreude überwog doch deutlich. Spätestens mit Anpfiff vor dem für die Liga extrem gut besuchten Spiel wusste aber jeder, was hier auf dem Spiel stand. Sowohl die knapp 300 Zuschauer, als auch die Spieler auf dem Platz waren von Anfang an voll da.

Sachsenhausen versuchte es mit einer Manndeckung gegen Stade, worauf die restlichen 5 aber vor allem in der Anfangsphase extrem gute Antworten parat hatten. Folgerichtig ging man bereits in der 6. Minute durch 6:3 durch Schlereth in Führung, wobei die in den letzten Wochen oft blass gebliebenen Außen bereits das 4 Tor erzielen konnten. Generell sollten die Außen in diesem Spiel eine große Rolle spielen, Schlereth und Burschick erzielten zusammen 16 Tore bei lediglich einem Fehlwurf, was vor allem in der Anfangsphase extrem wichtig war.

In der Folge kam der Gastgeber besser ins Spiel und konnte mehrfach ausgleichen (10:10, 12:12, 14:14, ehe wir mit der nächsten starken Phase die erste 5 Tore Führung des Spiels in der 26. Minute herauswerfen konnten (15:20). Hier hätte man nach dem Tor von Otto in der 28. Minute zum 17:21 mit einer verdienten 4 Tore Führung in die Halbzeit gehen können, gab dem Gegner aber mit zwei überhasteten Abschlüssen in der Schlussminute noch 2 mal den Ball und musste zwei unbeantwortete Gegentreffer zum 19:21 Halbzeitstand hinnehmen.

In der Halbzeit gab es nicht viel zu analysieren. 21 Treffer sind überragend, vielleicht sogar in Anbetracht der Gegnerstärke die besten 30 Angriffsminuten der Saison, 19 Gegentore dafür indiskutabel viel. Der Abwehr-Angriff Wechsel sollte daher auf der anderen Seite passieren, im Innenblock wurde sich nochmal eingeschworen und mit den Torhütern abgestimmt.

In die zweite Halbzeit ging es dann furios los. Nach dem Anschlusstreffer in Minute 31 durch Sachsenhausen, hatte Schwarz nach eigener Aussage "genug von dem Ganzen hin und her" und stellte durch 5 Tore in Folge fast im Alleingang den 5 Tore Vorsprung aus Halbzeit eins wieder her. Zusammen mit einer enormen Steigerung in der Abwehr, konnte vor allem Manger mit 5 Blocks allein in Halbzeit zwei vom Gegner kaum noch überwunden werden. Zusätzlich ließ May im Tor zwischen Minute 40 und 54 lediglich einen (!!) einzigen Gegentreffer zu, und mit einer konstant guten Angriffsleistung war das Spiel beim nächsten Sachsenhäuser Treffer bereits entschieden (26:36). 

Abschließend muss man sagen, dass die Jungs auf den Punkt abgeliefert haben. Eine extrem niedrige Fehlerquote in nahezu allen Mannschaftsteilen hat am Ende einem stark aufspielenden Tabellenzweiten aus Sachsenhausen keine Chance gelassen. Vor allem die Kaderstärke in der Breite hat wieder gezeigt, was für eine Qualität in der Mannschaft steckt. Kurzzeitige Ausfälle oder Verschnaufpausen wurden nahezu gleichwertig ersetzt und jeder konnte etwas zum Sieg beitragen. Nun heißt es, den Fokus hochzuhalten und die Null so lange wie möglich stehen zu lassen, der direkte Wiederaufstieg ist zum greifen nahe.

Für die HSG II spielten: Kiesser & May im Tor, Burschick 9/1, Stade 8/1, Schlereth 7, Schwarz 5, Rikic 3, Manger 2, Otto 2, Krause 1, Todorovic 1, Schmidt 1, Praml und Fischer